Nigeria, der Anbau von Mais

„In einem Jahr habe ich mein eigenes Feld“

 Sunusi Isah zeigt stolz auf die Maispflanzen auf seinem Feld. „So gesunde Pflanzen habe ich selten gesehen“, sagt der 60-Jährige. „Was immer ich früher angebaut habe, hat nie ganz ausgereicht, um meine Familie angemessen zu ernähren. Aber diesmal bin ich mir sicher, dass ich sogar einen Überschuss erzielen werde.“

Sunusi Isah hat in Soba in der nordnigerianischen Provinz Kaduna das Versuchsfeld gepachtet, auf dem das Grüne Innovationszentrum der GIZ lokale Farmer in „Good Agricultural Practices“ (GAP) für den Maisanbau ausbilden lässt. Seine Frau Maryam Abubakara hilft dabei, mit einer Harke den soeben ausgestreuten Dünger an den Stellen unterzugraben, wo der Ochsenpflug nicht genug Erdreich aufgeschüttet hat. Sechs Kinder mussten jahrelang von oft mageren Ernteerträgen ernährt werden. Der Vater hat großen Wert auf ihre Schulbildung gelegt, doch häufig hat das Geld dafür nicht gereicht. Dafür will er jetzt seine vier Enkelkinder unterstützen.

„Seit ich die Farmer Business School besuche, weiß ich, wie man alles besser machen kann – sowohl was Anbaumethoden betrifft als auch gechäftstüchtiges Denken“, sagt der Maisbauer. „Ich bin sehr froh, dass ich für dieses Training ausgewählt wurde. Mein neues Wissen werde ich aber nicht nur für mich selbst behalten, sondern an die anderen Bauern meiner Kooperative weiter geben. Wenn wir hier konstruktiv zusammen arbeiten, wird es uns allen künftig viel besser gehen.“

Seiner eigenen Zukunft sieht der 60-Jährige voller Optimismus entgegen: „Ich habe meine Felder bislang immer nur pachten können, aber nun werde ich mir bald einen lebenslangen Traum verwirklichen können. In einem Jahr wird man mich auf diesem Versuchsfeld hier nicht mehr sehen. Dann besitze ich mein eigenes Feld, das mich und meine Familie ernährt – Inch‘ Allah.“

Text Annedore Smith / GIZ