Einzigartige Natur und Kultur,  der Vulkan Gunung Batur mit Kratersee und das  Bali Aga- Dorf  Terunyan    

Der Vulkan Gunung Batur  und der See Danau  Batur im zentralen Hochland  zählen zu den  faszinierendsten Gegenden von Bali. Der riesige Vulkankrater hat einen Durchmesser von zehn Kilometern. 600 Meter tiefer liegt dann der 13 Quadratkilometer große Danau Batur See.  Am östlichen Ufer befindet sich das Aga- Dorf Terunyan.

Der Aufstieg auf den  1717 Meter hohen Vulkan beginnt um 4 Uhr morgens. 700 Höhenmeter sind zu bewältigen. Pünktlich zu Sonnenaufgang ist man nach der moderaten Trekkingtour dann am Kraterrand des noch aktiven Vulkans.  Man schaut auf ein Wolkenmeer und kann im rot gefärbten Himmel die Silouhette des Nachbar- Vulkans Gunung Rinjani auf Lombok erkennen. Langsam verziehen sich die Wolken- und Nebelfelder und geben den Blick auf die aktive Vulkanlandschaft und den See  frei. Durch die einfallenden Lichtstrahlen kommt eine fast magische Stimmung auf. Nach der Umrundung des Vulkankraters geht es über steile und schmale Pisten dann wieder bergab  zum See.

Der  halbmondförmige, 90 Meter tiefe  Danau Batur  ist von landwirtschaftlichen genutzten Flächen umgeben.   Am südlichen Ufer des Sees wird in Fischfarmen der Tilapia- Buntbarsch gezüchtet.

Eine weitere Art zu Fischen besteht darin, mit dem Paddel auf das Wasser zu schlagen, und die Fische in vorher ausgelegte Netze zu treiben.

Mit dem Boot über oder mit dem Motorrad um den See erreicht man das Dorf Terunyan. Das kleine Fischerdorf gehört zu den ärmsten Dörfern Balis. Sobald man das Dorf erreicht, wird man freundlich empfangen und bekommt eine kleine Dorfführung. Nur vor dem Besuch des Friedhofes darf auch der Pura Pancering Jagat, der Tempel des Nabels der Welt, besucht werden. Schließlich  wird gefragt, ob nicht auch der Friedhof mit einem kleinen Boot besucht werden möchte. Die Bali Aga pflegen noch immer eine ganz besondere Art des Totenkults.

Die Verstorbenen werden nicht verbrannt,  sondern der Natur anvertraut. Hierzu werden eine Art kleine Bambushüttchen gebaut  und der Leichnam wird der natürlichen Verwesung überlassen. Auffallend ist, dass es keinen starken Verwesungsgeruch gibt. Das liegt, laut den Bali Aga, an dem Myrrhebaum Taru Menyan. Ist der Leichnam komplett verwest werden die Schädel auf moosbewachsene Mauern übereinander gestapelt.

Text: Christoph Mohr